In einem amphibischen Lebensraum finden wir Tiere, die sowohl im Wasser als auch am Land oder in der Luft zu Hause sind (amphibisch = doppellebig).
Als Beispiel hierfür gelten die hiernach benannten Amphibien (Frösche, Kröten und Molche) und Libellen, aber auch viele andere Insekten, deren Larven zunächst im Wasser leben und woraus sich dann landlebende bzw. fliegende erwachsene Tiere entwickeln.
Die Libellen legen ihre Eier frei ins Wasser oder in Blättern bzw. Rinde von Wasserpflanzen ab. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die im Wasser räuberisch leben. Sie ernähren sich von anderen Wasserinsekten, manchmal sogar Kaulquappen oder kleinen Fischen.
Dieses Larvenstadium dauert zwischen einigen Wochen bis zu mehreren Jahren, in denen die Larven wachsen und sich mehrfach häuten.
Zum Abschluss des Larvenstadiums klettern aus dem Wasser und verankern sich sie meist an Wasserpflanzen. Die Larvenhaut platzt auf und heraus schlüpft die fertige Libelle, die nach einigen Stunden zu ihrer vollen Schönheit und Farbe aushärtet und sich dann als „fliegender Diamant“ in die Lüfte erhebt. Auch die erwachsenen Libellen leben räuberisch und können durch ihre akrobatischen Flugkünste andere Fluginsekten erbeuten. Sie sind völlig ungefährlich für den Menschen und können nicht stechen.
Hier an der Röthekuhle findest du u.a. folgende Libellen:
Auch die Amphibien machen zwischen Jungend- und Erwachsenenstadium eine Verwandlung (Metamorphose) durch.
Nachdem die Kröten ihre Laichschnüre oder der Frosch seine Laichballen ins Wasser abgelegt haben, schlüpfen nach einigen Tagen winzige Kaulquappen, die schnell größer werden. Sie fressen hauptsächlich den Algenaufwuchs auf Steinen und Pflanzen im Wasser.
Nach ein bis zwei Monaten wachsen den Kaulquappen Arme und Beine und sie verlieren Ihren Ruderschwanz. Dies ist der Moment, an Land zu gehen und als erwachsenes Tier im nächsten Frühjahr den amphibischen Lebenszyklus neu beginnen zu lassen.
In der Röthekuhle leben:
Foto: Peter Sieman
Foto: NABU, Frank Derer
Foto: NABU, Helge May
Allen amphibischen Tieren gemeinsam ist eine gewaltige Umstellung ihrer Atmung beim Verlassen des Wassers. Während unter Wasser der lebensnotwendige Sauerstoff durch Kiemen aus dem Wasser gefiltert wird, müssen an der Luft Lungen bzw. Tracheen (bei den Insekten) diese Funktion übernehmen. Bei den Amphibien erfolgt ein Teil der Sauerstoffaufnahme auch noch über die Haut, und das auch im Wasser. Darum können sie sehr lange tauchen.
Alle Amphibien und die meisten Libellenarten sind besonders geschützt. Du darfst sie also gern beobachten aber bitte nicht fangen!
Falls du noch weiter über Amphibien oder Libellen informieren möchtest, hier einige interessante Internetseiten: